Brian Ferneyhough – Solowerke für Flöten
Die Schlüsselfigur der "Neuen Komplexität" Brian Ferneyhough konzentrierte sich auf die Beziehung zwischen den Möglichkeiten am Instrument, des Interpreten und der Notation. Vor allem die Flöte scheint das größte Potenzial für seine musikalischen Vorstellungen geboten zu haben. In der Tat gibt es insgesamt 6 Stücke für verschiedene Flöten, die zwischen 1970 und 2011 entstanden sind, und jedes Stück erfordert eine andere Herangehensweise. Während "Cassandra's Dream Song" eine moderne und komplexe Transkription eines antiken Mythos ist, ist "Superscriptio" ein mathematisch komplexer Kampf gegen die Natur der Piccoloflöte. "Sisyphus Redux" birgt die reale Gefahr, Camus' "Philosophie des Absurden" zu erleben, während "Carceri d'InvenzioneIIc" sowohl den Interpreten als auch das Publikum mit den Grenzen unerträglich hoher und lauter Register konfrontiert. "Unity Capsule" stellt den Interpretenaufgrund der extremen Länge eines solch komplexen Stücks auf die Probe, während Mnemosyne die Grenzen der Information in notierter Musik überschreitet.
Dieses Projekt zielt darauf ab, Ferneyhoughs kompositorisches Vokabular zu verstehen und die Grenzendes zeitgenössischen Flötenspiels zu überwinden.
„Es dauert eine Weile, bis man diese Grenze überwindet. Aber ich würde nicht per se sagen, dass die Musik nicht spielbar ist“ (Brian Ferneyhough)
PROGRAMM
"Cassandra’s dream song" für Flöte
"Sisyphus Redux" für Altflöte
"Unity Capsule" für Flöte
Aus dem Zyklus „Carceri d’Invenzione"
- Superscriptio für piccolo
- Carceric d’Invenzione 2c für Flöte und Tape
- Mnemosyne für Bassflöte und Tape
Flöten und Elektronik, Yuri Matsuzaki
*Das Konzert ist ein Teil des Promotionsprojekt an der KUG Graz/ ZHdK