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"Bald sind wir aber Gesang" - Liederabend zu Hölderlin

"Bald sind wir aber Gesang" - Liederabend zu Hölderlin

Veranstaltung des Sächsischen Musikbundes

23
.
März
2024
Samstag
19:30
Uhr
Konzert
Ausverkauft

Lied-Projekt mit Werken von Hanns Eisler und zahlreichen Uraufführungen

Die Sprache Hölderlins übte eine überaus starke Wirkung auf zahlreiche Komponisten des 20. Jahrhunderts aus, und sie tut es auch noch aktuell im 21. Jahrhundert. Und dies verwundert vor dem Hintergrund, dass Hölderlins Lyrik in der Musik des 19. Jahrhunderts eine verschwindend geringe Rolle spielte. Dies änderte sich nach der Jahrhundertwende. Ausschlaggebend dafür waren zum einen eine Neubewertung von „Wahnsinn“ als Möglichkeit zu besonderer seherischer Gabe, zum anderen editorische Aktivitäten. Hölderlin war zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur bei spätromantischen Komponisten wie M. Reger, H. Pfitzner oder R. Strauss beliebt, auch Komponisten, die der Moderne zuzurechnen sind, wurden von der Sprache Hölderlins angezogen: so hat beispielsweise J. M. Hauer zwischen 1914 und 1929 drei Hölderlin-Liederzyklen komponiert, auch im Werk von E. Krenek, P. Hindemith und W. Fortner finden sich2 Zyklen. In einer statistischen Erhebung zeigt Dorothea Redepenning1, „dass seit 1933 eine signifikant stärkere Auseinandersetzung mit Hölderlin beginnt (…).Die Inanspruchnahme Hölderlins durch deutsch-nationales Denken beginnt in den zwanziger Jahren und mündet während des Nationalsozialismus geradezu in einem Hölderlin-Kult, dessen Höhepunkt die Gründung der Hölderlin-Gesellschaft und der Beginn einer Hölderlin-Gesamtausgabe 1943 aus Anlass des hundertsten Todestages des Dichters darstellte.

Nach dem Krieg „führte die ideologische Vereinnahmung von Hölderlin-Texten (…) dazu, dass sich (…) Komponisten nur noch sporadisch mit dem Dichter auseinandersetzten. Zusätzlich bewirkte die wachsende Bedeutung der aus der Zwölftontechnik entstandenen seriellen Musik eine Neuorientierung im musikalischen Verhältnis zu Lyrik und Sprache. Aber, so Redepenning: „Ab Mitte der sechziger Jahre wendet sich jene Generation Hölderlin zu, die ihn vorher gemieden hat. Schon der grobe Überblick lässt erkennen, dass zumal die jüngeren Komponisten (…) das Fragment als Texttypus bevorzugen. Während früher der Begriff Fragment meist eine Textkürzung durch den Komponistenanzeigt, so werden jetzt vornehmlich die als Fragmente überlieferten Texte vertont.“ Heutzutage wird Hölderlin weiter vertont, nicht nur die Fragmente, sondern auch die gesamte Lyrik-Palette.

Im Zentrum des Projektes stehen die Hölderlin-Fragmente von Hanns Eisler, weitere Komponisten aus dem mitteldeutschen und dem Berliner Raum setzen sich nun mit dem Werk Hölderlins auseinander.

Christopher Jung, Bariton

Jan Roelof Wolthuis, Klavier

Ticket-Reservierungen bitte per E-Mail an info@edvard-grieg.de

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6,00 € / 5,00 € (ermäßigt)
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