Salonkonzert Shabbat Shalom
Für die Stadt Leipzig hat in besonderer Weise Mendelssohn das Musikleben geprägt und die klassische Tradition in die jüdische Kultur als auch in die Stadtgesellschaft integriert. Seine Violinsonate F-Dur, erstmals von Menuhin bei der Edition Peters herausgegeben, gibt davon beredtes Zeugnis. Mahler, Kapellmeister an der Leipziger Oper, konnte auf diesem kulturellen Hintergrund aufbauen und von Leipzig aus seinen Weg als gefeierter Komponist in die Welt gehen.
Im dritten Teil erklingen Werke mit folkloristischen Elementen von Joseph Achron und Boris Levenson, die auch die jüdische Lebensart in Leipzig des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis zur Shoa widerspiegeln. Modernere Perspektiven jüdischer Musik im weltweiten Kontext zeigen Stücke von Marc Lavry auf.
Das Finale nimmt das Publikum mit virtuosen hebräischen Melodien nach Heifetz begeisternd mit und feiert die Lebendigkeit jüdischer Musikkultur.
Dieses Programm verbindet die historische, spirituelle und weltweite Dimensionen jüdischer Kultur und schafft eine dramaturgische Entwicklung von intimer Nachdenklichkeit bis zu virtuoser Begeisterung. Ziel ist es, die Zuhörer:innen für die Vielfalt jüdischer Musiktraditionen zu sensibilisieren und emotional zu berühren.
Nathalie Schmalhofer, Violine
Andriy Romanishyn, Klavier